Wir alle wissen ja, dass wir Milch trinken sollen wegen des hohen Calciumgehalts, welches gut für unsere Knochengesundheit sein soll. Nun, es besteht Grund zu der Annahme, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Inhaltsverzeichnis
Die Fakten
Eine schwedische Studie vom Oktober 2014, die 11 bis 20 Jahre lang 105.000 Teilnehmer begleitete fand heraus, dass Milch das osteoporotische Knochenbruchrisiko erhöht.
Der im Milchzucker enthaltene Einfachzucker Galactose gilt als entzündungsfördernd.
Entstehung bzw. Verstärkung von Autoimmunerkrankungen, vor allem Diabetes Typ 1 und Hauterkrankungen wie Neurodermitis.
Milch enthält Wachstumshormone (eines davon ist das sogenannte IGF-1). Sie sind eigentlich für die Kälber, werden aber auch in unserem Körper hormonell wirksam. Sie stehen im Verdacht, beispielsweise das Risiko für Brust- und Prostatakrebs zu erhöhen und Akne zu fördern.
Durch enthaltene Wachstumshormone, Milchzucker und Proteine wird der Insulinspiegel im Blut schubweise erhöht und zwar überproportional zum enthaltenen Zucker- und Proteinanteil. Dies führt zum einen zu kurzfristig starken Schwankungen im Insulinspiegel. Langfristig kann ein erhöhter Insulinspiegel zudem die Entwicklung einer Insulinresistenz (der Vorstufe zu Diabetes Typ 2) begünstigen. Erst recht in Verbindung mit Kohlenhydraten und mangelnder Bewegung.
Das Casein (Eiweißstruktur) von Kuhmilch steht im Verdacht das Leaky-Gut-Syndrom zu fördern.
Vielfach lassen sich in der Kuhmilch und den daraus erzeugten Molkereiprodukten Allergien erzeugende Stoffe nachweisen. Gemeint sind in erster Linie die körpereigenen Proteine, aber auch die Immunglobuline der Kuh. Besonders verheerend ist die Wirkung, wenn wir schon im Säuglingsalter von Muttermilch auf Kuhmilch umgestellt werden. Dies sorgt dafür, dass wir im Grunde schon auf Allergien vorprogrammiert werden. Die Auswirkungen sind also nicht zeitnah abzusehen und dass es dem Kind mit Kuhmilch vermeintlich gut geht, ist somit kein Argument. Die Quittung dafür kommt Jahre später, manchmal auch erst im Erwachsenenalter.
Milch ist einer der Hauptgründe dafür, dass viele Kinder ständig an Atemwegsinfekten (Husten, Schnupfen), an fiebrigen Erkältungen und Mittelohrentzündungen leiden. Auch das gehäufte Auftreten von Asthma ist bei manchen Kindern auf einen reichlichen Milchverzehr zurück zu führen.
Milch ist aus Vielerlei Gründen für uns nicht geeignet
Ich werde hier mal drei nennen:
- Immunglobuline: Muttermilch hat eine andere Immunglobulinzusammensetzung als Tiermilch. Mit diesen Immunglobulinen erhält unser Immunsystem die Immunsubstanzen der Mutter, weil wir als Säuglinge ja noch kein eigenes Immunsystem besitzen. Diese Immunglobuline liegen auf den Schleimhäuten und bilden dort unsere erste Abwehr gegen Krankheitserreger. Die Immunglobuline von Tiermilch sind jedoch für ganz andere Gefahrenquellen zuständig.
- Viele Menschen essen sehr gerne Käse. Wenn man sich den Käse genauer anguckt, sieht man eine unheimliche Menge von einer Aminosäure, die Kraftsportler nehmen, damit die Muskulatur wächst: Leucin. Die Menge die wir heute aufnehmen im Gegensatz zur Menge von vor 50 Jahren, ist um das drei- bis fünffache gewachsen. Leucin ist eine sehr anabol wirkende Aminosäure, die in dem Moment wo wir nicht trainieren ein riesen Problem machen kann, weil sie Körperzellen zum wachsen anregt, die besser nicht in der Geschwindigkeit wachsen sollten – Stichwort Krebs. Krafttraining wäre also möglicherweise die einzig mögliche Präventionsstrategie.
- Casein, eine hochallergische Substanz, die dramatische Probleme machen kann, was in der Wissenschaft bekannt ist. aber in der Populärwissenschaft überhaupt nicht publik ist. Casein ist das neue Gluten. Gluten im Getreide kann umgewandelt werden in Gliamorphin und dieses kann bis ins Gehirn wandern und morphinähnliche Zustände auslösen. Das gleiche kann mit Casein passieren. In diesem Fall mit Casomorphin, das sogar so etwas wie „Halluzinationen“ auslösen kann. Beide können im weitesten Sinne süchtig oder abhängig machen, so dass wir schlecht von ihnen loskommen. Nach einer Scheibe Brot isst man gerne noch eine und noch eine und noch eine… Schon mal aufgefallen bzw. drüber nachgedacht? Die meisten wollen nicht auf ihr Brot oder auf Milchprodukte im Allgemeinen verzichten. Warum wohl?…
Das Problem mit H-Milch & co.
Das Erhitzen (Pasteurisieren) der Milch auf ca. 75°C dient dem Abtöten von (leider auch guten) Bakterien. Allerdings gehen bei dieser Temperatur auch die in der Milch enthaltenen Verdauungsenzyme (Laktase) zugrunde, die dafür sorgen, dass wir die Milch gut verdauen können. Des Weiteren werden Nährstoffe und Immunfaktoren durch die Pasteurisierung verändert.
Bei der H-Milch sieht es noch viel schlimmer aus. Hier wird die Milch ultrahocherhitzt auf bis zu 150°C. Leider vertragen diese Temperaturen – neben den guten Mikroorganismen, den Enzymen und den meisten Vitaminen – auch die Eiweiße und Fette nicht. Diese gelangen völlig denaturiert und somit unverwertbar in den Organismus und machen uns krank.
Das homogenisieren der Milch wird vorgenommen, damit diese nicht aufrahmt und sich die Fettmoleküle nicht mehr auf der Milchoberfläche ansammeln können. Dazu wird die Milch unter hohem Druck auf eine Metallplatte gespritzt, so dass die Fettmoleküle sehr klein zerreißen. Sie sind jetzt jedoch so klein, dass sie nicht mehr ordnungsgemäss verstoffwechselt werden und stattdessen direkt in den Darm gelangen. Aufgrund ihres geringen Durchmessers können sie sogar die Darmwand passieren und zusammen mit einem Milchenzym in den Blutkreislauf gelangen. An den Blutgefäßen kann das Enzym zu schweren Schäden führen, was eine erhöhte Ablagerung in den Gefäßen zur Folge hat.
Fettarme Milch hilft dir übrigens nicht beim abnehmen, im Gegenteil: Die Linolsäure, eine zweifach ungesättigte Fettsäure, die im Milchfett vorhanden ist, beschleunigt den Fettstoffwechsel. Wer fettarme Milch trinkt, nimmt zwar weniger Milchfett, aber gleichzeitig auch weniger Linolsäure zu sich. Der „Turbo-Antrieb“ für den Fettstoffwechsel bleibt demnach aus. Außerdem dürfte inzwischen auch hinreichend bekannt sein, dass Fett nicht unbedingt das Hauptproblem in unserer Ernährung darstellt.
Übrigens: Im Jahre 1937 wurde verkündet, dass Pasteurisierung nur eine Übergangslösung sein soll, wegen Tuberkuloseerkrankungen bei Kühen. Eine Rohmilchversorgung sollte eintreten, sobald sich die hygienischen Gegebenheiten gebessert hatten. Tja, diese Übergangslösung wurde nie beendet, trotz der strengen Hygienestandards, die heutzutage gelten.
Pasteurisierung und all die anderen Verfahren, mit denen Milch behandelt wird, nützen der Milchindustrie, sonst niemandem! Man kann die einst empfindliche Substanz nämlich jetzt in riesigen Mengen auf Vorrat lagern, über weite Strecken transportieren und problemlos zu allerlei Produkten weiter verarbeiten, ohne von plötzlichem Verderb überrascht zu werden.
Die umstrittene Rohmilch
Normalerweise konsumiere ich seit einiger Zeit aus oben genannten Gründen nur noch Kokosmilch, die viele positive Eigenschaften besitzt. Doch dazu später mehr. Mein Milchkefir braucht jedoch ab und zu tierische Milch zum überleben. Eine Alternative musste also her und schnell war die Rohmilch gefunden. Leider kursieren einige Vorurteile über sie, die ich hier ausräumen möchte.
Sie wird direkt als einzige Ausnahme nach dem Melken filtriert und gekühlt ohne zuvor, wie es normalerweise gesetzlich vorgeschrieben ist, erhitzt worden zu sein. Es gelten aber in der EU besondere und erhöhte Hygienevorschriften bei der Herstellung und dem Verkauf.
Der Filter darf beim Filtriervorgang die Bakterienflora der Milch nicht beeinflussen.
Nährstoffe wie Probiotika und Vitamin D wirken auf natürliche Weise immunisierend und unterstützen so das Immunsystem.
Rohmilch enthält zu 100% aktives
- Vitamin A
- B-Vitamine
- Vitamin C
- Vitamin D
- Vitamin E
- Eisen
- Zink
- Enzyme
- Aminosäuren
- Folsäure
- Omega-3-Fettsäuren
- Immunglobuline
- Molke Protein
- nützliche Darmbakterien
Das Infektionsrisiko mit E.coli durch Rohmilch liegt signifikant niedriger als durch den Konsum von Blattsalaten an einer Salatbar.
Bei Staphylococcus aureus verhält es sich noch besser. Das Risiko für Infektionen ist sehr niedrig. Weltweit existiert KEIN einziger Fall, der mit Rohmilch in Verbindung stehen könnte, obwohl S.aureus ein in Rohmilch häufig gefundener Keim ist.
Es ist also NICHT gefährlich sie zu trinken, sondern sie ist ein wertvolles, gesundes und Immunsystem-unterstützendes Lebensmittel.
Wenn du dir trotzdem unsicher bist, kannst du sie auf 70°C erwärmen. Dies tötet die Keime ab und du kannst die Milch bedenkenlos trinken, allerdings verhält es sich dann ähnlich zu der pasteurisierten Milch, was die Nachteile angeht.
Man bekommt sie in Berlin in ausgewählten basic Biomärkten oder Hofläden. Im Umland an einigen Milchtankstellen oder beim Bauern direkt. Hier ist IMMER darauf zu achten, dass es eine biologische Landwirtschaft ist und die Kühe gras- bzw. heugefüttert werden.
Wie geht es unserer Kuh heute mit der Milchindustrie?
Mit dem Wort „Melken“ verbinden wahrscheinlich einige Menschen idyllische Bilder: einen Bauernhof, hübsch gefleckte, friedliche Kühe auf der grünen Weide und einen dampfenden Misthaufen vor dem geräumigen Stall. Ein rotwangiger Bauer sitzt mit Eimer und Schemel neben seiner Kuh Elsa und melkt sie. Elsa hat ein allerliebstes Kälbchen, das tagtäglich mit der Mutter auf eine saftiggrüne Wiese trippelt, wo es mit Altersgenossen toben darf. Doch hinter Milch steckt eine große Lobby mit viel Marketing und ein milliardenschweres, internationales Geschäft. Gemolken wird nicht per Hand vom Bauern im Stall, sondern in Milchbetrieben mit Melkmaschinen, in der ein „Diplom-Agraringenieur, Fachrichtung Tierproduktion mit Schwerpunkt Rind“, die Aufsicht hat.
Es wird enorm viel Kraft und Geld in die Zucht von Kühen investiert, die riesige Euter mit einer Leistung von bis zu 8000 Litern pro Jahr mit sich herumschleppen müssen. Nein, herumschleppen müssen sie sie nicht, denn aufgrund der Anbindehaltung können sie lediglich stehen oder liegen, wobei die meisten sich aus eigener Kraft sowieso nicht mehr erheben können, da sie an Gelenksentzündungen und Knochendeformationen wegen mangelnder Bewegung und einseitiger Belastung leiden.
Dann gibt es da den Kuhtrainer, der die Kuh dazu „anhalten“ soll, einen Schritt nach hinten zu gehen, wenn sie mal „muss“, damit sie in die Abflussrinne trifft und nicht in ihre Box. Ein Stallausmister ist nämlich nicht vorgesehen und so hängt über dem Rücken der Kuh ein Teil, welches ihr einen elektrischen Schlag verpasst, wenn sie vergisst, den einen Schritt nach hinten zu gehen.
Milchkühe werden permanent schwanger gehalten, damit sie immer Milch geben können. Einmal pro Jahr muss ein neues Kalb her, damit der Milchstrom nicht versiegt. Dafür wird die Kuh vom Tierarzt künstlich befruchtet. Nach der Geburt hat nur die Biokuh die Ehre, ihr Neugeborenes etwa drei Tage bei sich zu behalten, dann heisst es Abschied nehmen. Jeder, der Kinder hat, dürfte nachvollziehen können was für eine schmerzhafte Erfahrung das sein muss. Immer und immer wieder.
Das Kind wird entweder selbst irgendwann als Milchkuh ausgebeutet oder wird in die Mastabteilung abkommandiert. Sehr oft werden allerdings auch schon die Kälber geschlachtet.
Die Lebenserwartung einer deutschen Milchkuh beträgt 5 oder 6 Jahre, da sie geschlachtet wird, sobald sie nicht mehr genug Milch gibt. Normalerweise kann sie ein durchschnittliches Alter von 15 Jahren erreichen.
Übrigens gehört zu den aktuellen Zuchtkriterien bei Milchkühen neben Milchleistung und früher Geschlechtsreife auch ein kleinstmögliches Gehirn. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wie etwa dahinter die Absicht zu vermuten, die Gehirne der Milchproduktekonsumenten ebenfalls schrumpfen zu lassen…
Es ist gar nicht so weit hergeholt, wenn man bedenkt, dass die Eiweißzusammensetzung in Kuhmilch dafür gedacht ist den Körper wachsen zu lassen, damit das Kalb binnen weniger Stunden stehen und mit der Herde mithalten kann, stattdessen ist menschliche Muttermilch darauf abgestimmt das Gehirn und das zentrale Nervensystem wachsen zu lassen, während wir 12 Monate auf dem Fußboden herumkrabbeln. Da sieht man schon, dass die Entwicklung zwischen Mensch und Tier eine vollkommen andere ist.
Vorteile von Kokosmilch
- schützt das Herz, indem es das HDL-Cholesterin anhebt
- hilft gegen Demenz oder Gedächtnisstörungen
- hilft mit den MCTs beim Abnehmen
- regt den Stoffwechsel an und kann somit bei einer Schilddrüsen Unterfunktion helfen
- wirkt antibakteriell
Achte beim Kauf auf eine gute Qualität. Ich kann dir nur wärmstens die Aroy-D Kokosmilch aus dem Asia-Markt ans Herz legen. Sie schmeckt hervorragend, lässt sich aufschäumen und ist nicht gepanscht oder viel vorbehandelt.
Fazit
Milch scheint in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt gesundheitsförderlich zu sein. Das Calcium in Milch ist für uns schwerer zu verwerten als Calcium aus anderen Quellen. Zum Vergleich: Während wir 65% des Calcium aus grünem Gemüse wie Kohl oder Brokkoli nutzen können, liegt dieser Wert bei Milch lediglich bei 32%, also der Hälfte. Pflanzen und Nüsse sind die naturgemässe Calciumquelle für Menschen – und nicht die Babynahrung eines riesigen Wiederkäuers. Dies ist ein völlig anderer Sachverhalt als das, was uns massenhypnoseartig durch erfolgreich durchgeführtes Marketing immer wieder in den Mainstream-Medien oder von der wahrscheinlich gekauften Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) darüber weisgemacht wird. Wenn man die Dinge nur oft genug wiederholt, glaubt man sie irgendwann…
Ach ja und um Calcium überhaupt erst verwerten zu können, benötigen wir übrigens Vitamin D.
Wenn du trotzdem nicht auf Milch verzichten möchtest, achte darauf dass sie von grasgefütterten Weidetieren stammt und möglichst unverarbeitet ist. Sie ist nicht nur vitaminreicher als Milch von Kühen, die mit Gen-Soja gefüttert und mit Antibiotika oder Hormonen behandelt wurden, sondern haben ein besseres Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren.
Du kannst es auch einmal mit pflanzlicher Milch oder fermentierten Milchprodukten versuchen wie Naturjoghurt oder Kefir, diese haben gleich mehrere positive Effekte auf deinen Körper.
Ansonsten sind alle Caseinfreien Milchprodukte weitestgehend unbedenklich für den Verzehr zu empfehlen, wie Molke bzw. Whey Protein (relativ dünne Besiedlung von Allergenen). Butter ist auch kein Problem, da es quasi nur noch das reine Fett ist.
Jeder hat die Wahl: Krank bleiben oder auf etwas verzichten, was dich krank macht, deine Entscheidung!
Autorin
- Als jemand, der in einem medizinischen Beruf arbeitet, interessiere ich mich von Hause aus für die menschliche Biologie. Seit meiner "Diagnose Insulinresistenz" Anfang 2017 lebe ich zusammen mit meiner Frau bewusster und befasse mich viel mit Gesundheits- und Ernährungsthemen. Zudem haben wir vor Jahren dem "Mainstream" den Rücken gekehrt und beschäftigen uns näher mit politischen Themen... und Lebensmittel sind sehr politisch.
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Nancy Müther 26. September 2022
Hallo Verena,
ich habe Ihren Blog aufmerksam gelesen. seit Mai dieses Jahres ist meine Familie auf traditonelle und unverarbeitete Ernährung umgestiegen. Dazu gehört auch die Rohmilch, die fast täglich auf dem Speiseplan steht (Porridge, Müslis oder einfach 1 Glas voll). nun habe ich aber gelesen, dass die Rohmilch aufgrund einiger bestimmter Wachstumshormne krebserreged ist (besonders für Erwachsene). Ich hatte die Vorstufe des Brustdrüsenkrebses, der in den Milchgägen sitzt, das Drüsengewebe wurde komplett entfernt. Die Oberärztin meinte, ich solle mir keine Gedanken machen wegen der Rohmilch, diese kann ich trinken (obwohl ich weiß dass Ärzte sich eigentlich mit solchen Dingen nicht auskennen.. aber vllt gibt es doch welche unter ihnen). un bin ich unsicher.Die Milch tut mir gut, fühle mich fit. Aber dennoch möchte ich es eigentlich nicht riskieren. Haben Sie darüber schon mal etwas gehört? Ist da was dran? Ich freue mich auf Ihre Antwort! Vielen Dank!
Verena 26. September 2022 — Autor der Seiten
Hallo Nancy,
danke für deinen Kommentar! Auch ich habe ja oben geschrieben, dass Kuhmilch das Brustkrebsrisiko erhöht. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um Rohmilch oder „normale“ im Handel erhältliche Milch handelt. Die Wachstumshormone findest du in allen Arten von Milch, das ist ja wie gesagt auch deren Aufgabe und bei Kälbern daher auch in Ordnung.
An dieser Stelle möchte ich gerne Julia Tulipan zitieren, deren Arbeit ich sehr schätze:
„IGF-1 (Insulin-like Growth-Factor-1) ein Hormon, welches eine zentrale Rolle während des Wachstums spielt. Bei Erwachsenen zeigt es anabole (körperaufbauende, muskelaufbauende) Effekte. Die Rolle von IGF-1 bei der Entstehung von Krebs ist noch unklar. Es gibt einige Krebsarten, bei denen IGF-1 eine Rolle spielt.
Die anabole Wirkung von Milch ist schon lange bekannt und wird vor allem im Bodybuilding eingesetzt.
Die Mengen von IGF-1 in natürlicher Milch sind gering im Verhältnis zu den Mengen, die man im menschlichen Körper findet. Ein weiterer Punkt ist, dass bei gesunden Menschen, oral eingenommenes IGF-1 so gut wie nicht absorbiert wird.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist Östrogen in Milch. In der industrialisierten Welt werden Kühe 300 Tage im Jahr gemolken, wobei sie die meiste Zeit davon trächtig sind. Je nach Phase der Trächtigkeit variiert die Menge an Östrogen in der Milch. Die Milch einer Kuh in einer späten Trächtigkeitsphase enthält 33 mal mehr Estron-Sulfat (Östrogenprohormon) als die Milch einer nicht trächtigen Kuh.
Bei traditionellen Hirtenvölkern wie den Mongolen werden die Kühe nur 5 Monate im Jahr gemolken. Eine Studie verglich kommerzielle Milch in Japan mit Rohmilch aus der Mongolei. Die Milch aus Japan enthielt 10 mal mehr Progesteron und andere Hormone als die Rohmilch aus der Mongolei.
In der Mongolei, wo der Großteil der Bevölkerung noch als traditionelle Hirten lebt, ist das Auftreten von Brustkrebs 8,0 pro 100.000, während es in Japan bei 42,7 in Europa bei 66,6 und in den USA bei 76,7 pro 100.000 Einwohner liegt. Die Mongolen leben wie die Masai, hauptsächlich von fettreichem Fleisch und Milch.“
Quelle: https://juliatulipan.com/milch-und-milchprodukte-machen-sie-krank-oder-sind-sie-gesund/
Und ja, ich stimme dir zu, dass Ärzte sich in der Regel nicht mit Ernährung und deren Auswirkungen auskennen. Dies ist einfach nicht Bestandteil des Studiums, da es auch viel zu komplex ist. Meist halten sie sich daher an die DGE, die oft überholt und auch viel zu allgemein gehalten ist (wer weiß wer die und deren Untersuchungen/Studien so bezahlt?…).
Möchtest du dein Risiko also senken, müsstest du deinen Milchkonsum überdenken und eventuell einschränken oder ganz darauf verzichten. Erst recht, wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast. Denn ganz eindeutig sind die Daten eben nicht.
Dazu kann ich dir auch diesen Artikel hier empfehlen: https://www.medialegesundheit.de/2019/03/27/igf1-krebs/
Alles Gute für dich!