Gedanken-Puzzle

weil alle Themen ineinander greifen

Normalität: eine Betrachtung der Gesellschaft im Wandel zur Gemeinschaft

751 Wörter

In den letzten Jahren wurde uns ja vermehrt um die Ohren gehauen, dass es eine neue Normalität geben wird. Was aber soll das sein? Was ist überhaupt „normal“?

In dem Wort „normal“ steckt die Norm, somit also etwas allgemeines und vereinheitlichtes.

In meinem Job habe ich DIN-Normen für beispielsweise Papier kennengelernt. So hat A4 die Maße 297x210mm.

So etwas haben wir zu Hauf und in allen möglichen Bereichen.

Sind Menschen „normal“?

Meiner Wahrnehmung nach definitiv nicht. Hier ist keiner wie der andere und das ist auch gut so!!! Ein jeder hat seinen ganz eigenen Weg zu beschreiten.

Folgendes Gedankenexperiment als grobe Skizzierung:

Ein Treffen von 4 Schulfreunden:

  • gleicher Geburtsort
  • gleiches Alter
  • gleiche Schule besucht
  • alle haben Kinder
  • alle haben einen Partner

Aber:

  • sie haben natürlich nicht alle den selben Geburtstag
  • sehen unterschiedlich aus
  • waren in der Schule in verschiedenen Kursen
  • haben verschiedene Persönlichkeiten und Begabungen
  • 2 sind bereits vom Partner getrennt

Erfahrungen, die sie gemeinsam gemacht haben und gewisse Ähnlichkeiten sorgen dafür, dass ihre Freundschaft weiterhin Bestand hat.

Wären sie alle nahezu identisch wäre es uninteressant miteinander befreundet zu sein. In gegenteiligem Fall würde es aufs Gleiche hinauslaufen.

Die Mischung an Gemeinsamkeiten und Unterschieden muss individuell zusammenpassen, sonst ist die Freundschaft möglicherweise nicht von Dauer.

Diese Betrachtung lässt sich erweitern.

Gesellschaft

Nun werden um uns herum Gesetze, Vorschriften und ähnliches von Regierungen erlassen, die unseren Alltag regeln sollen.

Wir als Volk werden dazu nicht befragt, ob wir diese überhaupt haben wollen. Die gewählte Regierung wird von vielen Menschen als autorisiert angesehen genau dies zu tun. (Formulierung beachten 😉)

Dass sie dazu nicht im Stande sind, wird jeden Tag klarer. An dieser Stelle verweise ich auf Kakistrokatie (= Herrschaft des Schlechtesten).

Viele macht die aktuelle, normative Gesellschaft immer mehr auf allen Ebenen buchstäblich krank, was, wie wir festgestellt haben, zeigt, dass die Anpassung an etwas, in das wir nicht passen, kein permanenter Zustand sein kann.

Das ist nicht neu, aber langsam eben nicht mehr zu verbergen oder in uns unterdrückbar.

Wie zeigt sich das nach außen?

  • Abhängigkeiten aller Art
  • Gewalt
  • Suizide/Suizidversuche
  • überlastete Gesundheitsbranche
  • anwachsende Konsumgesellschaft

Immer mehr Leuten bleibt unter dem wachsenden Druck buchstäblich die Luft weg. Funktionieren wir in Summe als „Human Resource“ nicht mehr, funktioniert die Gesellschaft nicht mehr.

(Wer den Film „Matrix“ kennt, erinnert sich vielleicht an die menschlichen Batterien in den Tanks, die den Maschinen als Energiequelle dienen.)

Wir können als Individuen allerdings durchaus selbst entscheiden, wie wir gemeinsam leben wollen.

Gibt es Chaos ohne Regeln?

Der Kosmos und die Natur haben bereits eigene Regeln aufgestellt, die gelten und damit meine ich nicht: „Survival of the fittest“!, also das Gesetz des Stärkeren.
Wir mögen mit den Tieren das Reptiliengehirn teilen, sind aber dennoch höher entwickelte Säugetiere. Vielleicht erinnern wir uns ja wieder mehr daran, dass wir geistige und beseelte Menschen sind.

Dazu sei die Anmerkung gestattet, dass Tiere nicht aus Spass töten.

Sie greifen an/töten, wenn es um:

  • Nahrung/eigenes Überleben
  • Arterhalt/Fortpflanzungssicherung
  • Revierkampf/-verteidigung

geht.

Sie organisieren je nach Art ihr Zusammenleben so, dass dies möglichst garantiert wird.

Um es noch einmal deutlich zu sagen:

Wenn wir uns wieder als Teil des Universums/der Natur betrachten dann braucht es keine Erlasse oder ähnliches. Man denke an die indigenen Völker von einst oder glaubt ihr die hatten ein dickes Regelbuch in ihrem Zelt? 😄

Die Grundvoraussetzungen:

  • Selbstverantwortung
  • entsprechendes Bewusstsein (Jeder ist ein Teil des Anderen, …)
  • Empathie

Egal, wie man zu den vergangenen drei Jahren steht, aber wandelbar sind wir durchaus.

gesellschaft > gemeinschaft

Es bedarf, wie bereits gesagt, vor allem einer völlig anderen Grundstruktur und einer anderen mentalen Ausrichtung.

Ich denke, dass sich ein Zusammenleben in kleinen Gemeinschaften mit Menschen, die eben ähnlich ticken und eine gemeinsame „Philosophie“ als Grundlage haben, einrichten lässt.

Auf die Art wird dem Individuum und der Gemeinschaft Rechnung getragen, denn so ist jeder frei seiner Berufung nachzugehen und lässt das der Gemeinschaft wiederum zu Gute kommen – alle gewinnen.

Weitere könnten entstehen und miteinander interagieren, Handel treiben und so weiter.

Es gäbe auf der einen Seite genügend Konsens und andererseits wird jeder gleichzeitig individuell wahrgenommen. Diversitität ist vonnöten, da eine Gemeinde keinen Bedarf an zum Beispiel 10 Bäckern hat.

Niemand kann sagen, wie viele bei solch einem Unterfangen mitziehen würden, aber dass der Ruf nach anderen Strukturen lauter wird, ist nicht zu leugnen.

Die Zeit wird es uns zeigen. 🙂

Autorin

Susann
Susann
Schon als Kind war ich verzaubert von der Musik und Technik, die mir erlaubte noch mehr Klänge zu hören.
In der Schule, gerade im Abitur, lernte ich Worte immer mehr zu schätzen und hinterfrage Sprache, Worte und Zeichen aktiv.
Ab 2017 trat dann der Komplex Gesundheit vermehrt in unser Leben.

Primär werde ich zu diesen meine Gedanken kundtun. Mit zunehmender Beschäftigung damit fiel mir auf, dass diese Bereiche nicht so voneinander abgegrenzt sind, wie man vielleicht denken könnte.

Das eine führt zum nächsten und alles verbindet sich.

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