Jeder wird kranke Menschen in seinem Umfeld haben, ob die Person nun davon weiß oder nicht. Wenn so ein Thema mal auf den Tisch kommt, dann ist das sicherlich nicht das angenehmste für alle Beteiligten, aber auch hier stellt sich die Frage: wie lernt der Mensch?
Bei einem Vortrag lernte ich, dass Menschen eine feste Motivation haben, nämlich Lob erhoffen und Schmerz vermeiden. Ich widme mich erst einmal nur 50% der Aussage – Schmerz vermeiden.
Solange wir gesund und munter sind, begegnet uns physischer Schmerz unter normalen Bedingungen eher selten. Alles ist gut und wir leben unser Leben, aber was ist, wenn sich das auf einmal ändert oder noch schlimmer, wenn wir schon viel früher an etwas erkrankt sind?
Inhaltsverzeichnis
Krankheit als Reflektion
Wenn man schon früh mit der Gesundheit zu kämpfen hat, ist das eher unerfreulich. Ich selbst hatte schon mit nicht einmal 2 Jahren Neurodermitis und latentes Schielen, um das sich meine Eltern kümmern mussten. Meine eigene Lebensweise konnte es noch nicht sein, denn die hatten ja noch andere in der Hand.
Heute weiß ich, dass die Augenfehlstellung keine Krankheit, sondern eine Anomalie ist und die Hautkrankheit Neurodermitis diverse Ursachen haben kann. Auf diese gehe ich aber noch einmal speziell an anderer Stelle ein.
Allergien als Umweltreaktion
Viele entwickeln im Laufe ihres Lebens Allergien und wissen nicht warum. Wer schon früh eine Allergie ausgebildet hat, bekommt leicht weitere, weil der eigene Körper bestimmte Stoffe nicht (mehr) toleriert.
Einige Formen sind natürlich schlimmer als andere. Die weit verbreiteten Milben- (Hausstauballergie) oder Tierhaarallergien sind lebbar und wer unbedingt Tiere haben möchte, findet auch dort Mittel und Wege, um dies möglich zu machen.
Lebensmittelunverträglichkeiten sind da schon gefährlicher, vor allem wenn man selbst und andere nichts davon wissen. So manche/-r bekommt einen Schock von Nüssen oder Meeres-, Früchten. Wenn sowas nicht ernst genommen wird, werden Leben leichtsinnig und noch dazu vollkommen unnötig gefährdet.
Die kritische Auseinandersetzung
Mein persönlicher Eindruck ist aber, dass im Grunde über alles zu wenig nachgedacht wird und so ist es nicht verwunderlich, dass lieber Pillen oder Behandlungen mit teilweise verheerenden Nebenwirkungen in Betracht gezogen werden, statt mal dem zu lauschen, der vielleicht selbst einige Antworten liefern kann – unser Körper.
Als ich neulich wieder Greys Anatomy mitschauen durfte, ist mir klargeworden, wie leichtfertig Leute aufgeschnitten und Risiken ausgesetzt werden und das oftmals ohne Sinn und Verstand … es ist eine amerikanische Serie und dadurch dramatisch viel überspitzter als das echte Leben, aber die Realität sieht nicht sehr viel anders aus.
Es wird ein Stent oder ein Bypass gesetzt, obwohl eine frühzeitige gesunde Lebensweise vielleicht einen solchen Eingriff überflüssig gemacht hätte. Allerdings müsste man dafür ja aktiv etwas tun – das geht natürlich nicht …
Erkenntnis durch Erkrankung
Wer den Schritt aber wagt und schaut, welches Problem einen belastet und wie es wirkt, der kann vielleicht durch die Anzeichen des Körpers auch Vermeidungsstrategien und gesunde Lebensweisen entwickeln, denn (siehe oben) das wollen wir eigentlich – niemand möchte krank sein und Gesundheit ist ein hohes Gut, das geschätzt und nicht mit Füßen getreten werden sollte.
Ist sie allerdings einmal angeknackst, sollten wir selbst aktiv werden und über uns nachdenken.
Bessere Heilung durch Mitbetroffene
Macht jemand die gleichen Erfahrungen wie ich, dann ist davon auszugehen, dass er mich versteht und mir sogar helfen könnte, wenn ich es denn will.
Es sollte mehr Leute geben, die offen mit Krankheit umgehen und zeigen, mit welchen Strategien man diesen beikommen kann.
Im Internet gibt es beispielsweise Foren oder Kongresse, die sich auf Krankheiten spezialisieren und mit reichlich Expertise aufwarten.
Soziale Netzwerke halten passende Gruppen bereit, in denen sich munter ausgetauscht und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wird.
Die Anonymität des Netzes kann ein Segen sein.
Fazit
Gesundheit wird einem nicht geschenkt. Früher oder später ist es nötig etwas dafür zu tun und zu investieren.
Alternative Ansätze sind nicht das Allheilmittel für alles. Es gibt Situationen wie Knochenbrüche, die eines chirurgischen Einsatzes bedürfen. Knochen heilen nicht von allein wieder gerade zusammen, denn dazu müssen diese geschient werden.
Allerdings würde ich insbesondere Behandlungen mit Schmerzmitteln kritisch sehen, eben weil diese extrem süchtig machen und aus mehreren Gründen den Körper nachteilig beeinträchtigen können.
Wir sind alle unterschiedlich und genau deswegen ist jeder Weg und jede Behandlung individuell. Wer behauptet, dass eine Pille oder eine Therapie bei jedem gleich funktioniert bzw. wirkt, der sollte nichts außer Skepsis ernten.
Keine Pille heilt einfach nur, sondern hat einen Preis und welche der möglichen vielen Nebenwirkungen einen ereilen könnten, bekommt man vielleicht zu spät mit.
An dieser Stelle gebe ich ein kleines Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung, um zu zeigen, was viele vermutlich nicht wahrhaben wollen.
Früher als ich mir noch regelmäßig ein oder 2 Mal im Jahr eine Lecknase mit allem drum und dran eingefangen habe, ging ich zu einem Arzt, der mir, nachdem ich ihm meine Symptome (Fieber zu haben, ohne, dass es die 36 Grad sprengt) schilderte, ein Antibiotikum verschrieb.
Das war also genau das, was Ärzte in der Situation immer machen, soweit so gut. Nach einer Weile stellte sich ein Tinnitus ein. Daraufhin ging ich zusammen mit einem Freund in die Notaufnahme und ließ mich untersuchen.
Zugegebenermaßen war es etwas übertrieben, denn ein Blick in den Beipackzettel hätte gezeigt, dass Tinnitus in 2% der Fälle auftritt. Nach Absetzten des Medikamentes blieb dieser aber noch etwas. Ich ging daraufhin noch zu einem HNO, um sicher zu gehen, dass meine Ohren keinen Schaden genommen haben. Als dieser mir aber bescheinigte, dass ich „besser als ein Luchs höre“, war ich beruhigt.
Das alles hätte ich mir aber sparen können, wenn nicht gleich wieder Antibiotika verordnet worden wären. Er konnte nicht wissen, dass ich so auf die Antibiotika reagiere, aber dennoch hat es alles nur schlimmer für mich gemacht.
Heute wissen wir, dass ein grippaler Infekt, mit oder ohne Medikamente, meist eine Woche dauert. Das ist der Lauf der Genesung. Viel zu oft und leichtfertig werden daher leider Antibiotika verordnet, mit ihren vielen negativen Folgen.
Ich will niemandem Angst machen, sondern ein Bewusstsein dafür schaffen, was wir so täglich zu uns nehmen und wie das dauerhaft auf uns wirken kann.
Wer auf Pillen steht oder wirklich etwas für sich tun will, der kann ja gern Placebo, Globuli oder sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, denn die haben keine bis harmlose Nebenwirkungen. 😉
Empfehlungen
Die meisten Menschen nehmen allein durch die Nahrung zu wenig Nährstoffe auf, daher ist es sinnvoll einige Stoffe zu ergänzen:
- Vitamin D3
- Omega 3
- Magnesium
Es gibt noch vieles mehr, was positiv auf den Körper wirken kann, aber für den Moment empfehle ich nur, was ich selbst supplementiere.
Autorin
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Schon als Kind war ich verzaubert von der Musik und Technik, die mir erlaubte noch mehr Klänge zu hören.
In der Schule, gerade im Abitur, lernte ich Worte immer mehr zu schätzen und hinterfrage Sprache, Worte und Zeichen aktiv.
Ab 2017 trat dann der Komplex Gesundheit vermehrt in unser Leben.
Primär werde ich zu diesen meine Gedanken kundtun. Mit zunehmender Beschäftigung damit fiel mir auf, dass diese Bereiche nicht so voneinander abgegrenzt sind, wie man vielleicht denken könnte.
Das eine führt zum nächsten und alles verbindet sich.