Ein Thema, was mir sehr am Herzen liegt und aus meiner Sicht extrem komplex ist: Die Welt der Träume.
Was tun wir, wenn wir abends ins Bett gehen oder mal ein Nickerchen auf der Couch machen, wo sind wir dann? Nach dem Schlaf kommt es uns vor, als seien wir oft sehr weit weg und brauchen eine Weile um wieder ins Tagesbewusstsein zurückzukehren.
Vor nun etwa 2 Jahren hatte ich einen sehr bewegenden Traum, der mir von der emotionalen Intensität lange im Körper steckte und ich nicht wusste, wie ich damit umgehen soll. Daraufhin habe ich begonnen mich tiefer mit meinen Träumen auseinanderzusetzen und zu schauen, was nachts dann so los ist.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Traum?
Eine so genaue Definition gibt es meines Erachtens nicht, weshalb es daher auf (m)eine Wahrnehmung hinauslaufen soll.
In erster Linie wird das Träumen in Abgrenzung zum Wacherleben benannt.
Genauer kann man es auch nicht wirklich sagen, da auch die Wissenschaft immer noch rätselt, was in den Ruhephasen mit uns genau passiert.
Wir kennen zwar Schlafphasen und eben die REM Phasen, in denen wir nachweislich etwas erleben. Ich möchte darauf an dieser Stelle aber nicht detailliert eingehen.
Dank Sigmund Freud und C.G. Jung hat sich unser Interesse für dieses Thema noch einmal verstärkt.
Traumwahrnehmung
Meistens assoziieren wir TraumBILDER, also eher visuelle Eindrücke.
Das eine Mal kommt es uns vor, als würden wir aus der Ego Perspektive schauen und in der nächsten Traumszene sehen wir uns selbst mit involviert in einer „Third Person“ Darstellung.
Hier war für mich die Frage dann wieder interessant, wie erblindete, also nicht blindgeborene Menschen dann träumen.
Menschen, die durch das Schicksal ihr Augenlicht verloren haben, können offenbar noch eine ganze Weile Traumbilder empfangen, weil sie ja wissen, was Sehen bedeutet und visuelle Eindrücke mit den gezeigten Bildern verknüpft werden können. Das Gehirn kann sich daran noch erinnern.
Durch den Umstand, dass aber keine neuen visuellen Reize hinzu kommen, wird sich das Gehirn bei einigen (ich möchte nicht generalisieren) so umstellen, dass sich das Traumerlebnis weitestgehend mit dem Alltagserleben abgleicht und so dann die stärker ausgeprägten Sinne herangezogen werden.
Allerdings möchte ich eben nicht ausschließen, dass es sich bei einigen auch vielleicht noch über die ganze Lebensspanne erhalten lässt.
Durch meine eigenen Traumerfahrungen, die ich nun über einen längeren Zeitraum beobachte und notiere, bemerke ich die Reduktion auf einen verbliebenden Eindruck dessen, was wir gerade in allen Einzelheiten lebhaft erfahren haben. Noch dazu finde ich es oftmals schwierig dafür die treffenden Worte zu finden, wenn ich nicht weiß, was ich da gerade vor mir gesehen habe.
Um ein fiktives Beispiel zu geben:
Ich sehe eine Art riesigen Computer herumblinken, der irgendwelche Geräusche und Signale von sich gibt.
In dem Moment ist mir nicht klar, was der Sinn dieser Maschine ist, und wo ich bin, etc., weil ich nur einen kleinen Ausschnitt aus einer vermutlich längeren Geschichte gesehen habe.
Das ist in ungefähr so, wie damals in der TV Werbung unter anderem mit der Twist Contest Szene aus Pulp Fiction geworben wurde…und wir reden von einem Tarantino Film. Es ist für mich auch die beste Sequenz aus diesem Film, bildet aber nicht den Inhalt an und für sich ab.
traumerinnerung
Ich konnte den „Traum Cache“, wie ich es nenne, über die Zeit steigern bzw. stabilisieren und sehe fast täglich meist bis zu 3 Sequenzen, die in der Regel ganz unterschiedlich sind.
Zuvor konnte ich mich auch nur an sehr einprägsame Ereignisse erinnern und obwohl ich diese nicht konkret aufgeschrieben habe, und das wissen Menschen, die „Albträume“ haben, dass sie sehr lebhaft im Gedächtnis bleiben können.
Die Beschäftigung mit dieser Ebene unseres Unbewussten macht eine Menge aus, oder wie man so schön sagt: „Energie folgt der Aufmerksamkeit.“
Konkret kann das wie folgt aussehen:
- hypnagogen Zustand möglichst lange erhalten
- nach dem Erwachen still liegen bleiben
- Träume möglichst detailliert beschreiben
- sich mit den Träumen auseinandersetzen
- über Träume mit anderen sprechen
Wenn sich keine Erinnerung einstellt, ist das auch in Ordnung. Es geht hierbei darum keinen Stress oder Druck dabei aufzubauen, sondern einfach anzunehmen, was kommt.
Traumdeutung
Für mich gibt es hier die symbolisch-metaphorische Ebene, in dem man sich selbst auf etwas hinweist.
Dann gibt es eine Art kausale Ebene, also ich habe etwas konkretes in meinem Alltag erfahren, was mich beschäftigt und damit gehe ich dann schlafen. Zu diesen Dingen können wir auch direkt einen Kontext herstellen.
Beide unterscheiden sich aus meiner Sicht durch den direkten oder direkteren Bezug.
Träume ich aber beispielsweise von Menschen, die ich seit Jahrzehnten nicht gesehen habe und/oder kein Erlebnis zuordnen kann, dann bin ich erst einmal ratlos und beobachte auch, ob und was sich da noch ergibt.
Noch dazu erwähne ich, dass man meiner Erfahrung nach unter den Traumbildern intuitiv spüren kann, welche für einen eine tiefere Weisheit enthalten. Diese muss sich nicht sofort entfalten, aber kann im Laufe der Zeit durchaus vorkommen.
episodische träume
Wenn sich Träume wiederholen, dann sind wir nach meiner Kenntnis schon im traumatischen Bereichen angekommen, denn dann scheint etwas in einem mächtig Druck zu machen und will was bearbeitet werden.
Bei Verlusten, Ängsten im allgemeinen oder auch beidem in Kombination ist das nicht so verwunderlich.
Es gibt bestimmte Themen, die vor allem in der Kindheit auftauchen können:
- Zahnausfall
- endloses Fallen
- auf der Stelle laufen
- …
Ich hatte das damals als „Urträume“ kennengelernt.
Wahrträume
Weiterhin gibt es aber noch die Ebene der Wahrträume, auf der, wie der Name schon verrät, die Träume eintreten, wie man sie gezeigt bekommen hat. Diese Ebene deutet sich also von allein.
In einem gesonderten Beitrag werde ich noch weiter auf weniger alltägliche Traumformen eingehen, die aus der Oneironautik stammen. Im aktuellen Beitrag möchte ich erst einmal in dem unwillentlichen und überwiegend unbewussten Bereich der Traumerfahrung bleiben, die auch gerne Trübtraum genannt wird.
Weiterführende Links
matratzenwissen.de – Träumen – was ist das eigentlich?
betten.de – Traumarten
geo.de – Träumen ein kleiner Wegweiser durch die Welt der Träume
Wahrträume/Parapsychologie
dieblauehand.de – Paranormale Phänomene physikalisch erklärt Dr. Dr. Walter von Lucadou/
Gespräch mit Walter von Lucadou – Verhältnis von Parapsychologie und Thanatologie
Okkultes Freiburg – Die Traumtagebücher der Christine Mylius
Autorin
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Schon als Kind war ich verzaubert von der Musik und Technik, die mir erlaubte noch mehr Klänge zu hören.
In der Schule, gerade im Abitur, lernte ich Worte immer mehr zu schätzen und hinterfrage Sprache, Worte und Zeichen aktiv.
Ab 2017 trat dann der Komplex Gesundheit vermehrt in unser Leben.
Primär werde ich zu diesen meine Gedanken kundtun. Mit zunehmender Beschäftigung damit fiel mir auf, dass diese Bereiche nicht so voneinander abgegrenzt sind, wie man vielleicht denken könnte.
Das eine führt zum nächsten und alles verbindet sich.