Gedanken-Puzzle

weil alle Themen ineinander greifen

Das innere Hören

1184 Wörter

Das Thema der Aphantasie in seiner Ausprägung und mit seinem Spektrum faszinieren mich immer noch.

Nun soll es nachfolgend mehr um das Hören, als um das Sehen gehen. Meine ersten Beiträge zeigten schon auf, wie wesentlich das Hören oder auch Musik für mein Leben ist und so beleuchte ich es, wie gehabt von mehreren Seiten.

Musik hören schädigt die Ohren

Nebenbei kann ich auch gleich mit ein paar Mythen aufräumen, wenn ich schon dabei bin. Man erzählte mir nämlich immer, ich würde früh schlecht hören, weil ich so viel mit Kopfhörern rumrenne. Manche könnten meinen, sie seien an meinem Kopf angewachsen.

Dem ist definitiv nicht so. Ein Ohrenarzt bestätigte mir mein exzellentes Gehör. Ich suchte diesen auf, nachdem mir ein Antibiotikum einen Tinnitus verpasst hatte, eine Nebenwirkung die wohl nur 2% der Menschen haben. Das stand jedenfalls im Beipackzettel, den ich allerdings erst nach dem Besuch in der Notaufnahme las, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und von Hause nur selten bis gar nicht freiwillig Anleitungen lese. 😀

Dazu kommen wir aber noch an anderer Stelle zurück. 🙂

Der Arzt meinte jedenfalls im O-Ton zu mir, dass ich das Gras wachsen hören kann. Soviel also dazu. 😉

Noch dazu ist unser Körper sehr regenerativ, was irgendwie gerne vergessen wird, wie mir scheint.

umgang mit der inneren Klangwelt

Ich war und bin schon immer fasziniert von Stimmen und Klang gewesen. In meiner Kindheit gab es dazu auch ein Schlüsselereignis, durch jenes ich mir zusätzlich noch vornahm, bestimmte Dinge nie vergessen zu wollen.

In diesem von reddit herausgenommenen und übersetzten Kommentar aus diesem Beitrag fand ich mich sehr wieder:

Ich habe einen Kassettenrekorder-Audiospeicher, so dass ich jeden Klang oder jedes Klangszenario, das ich bereits gehört habe, anhören kann, aber ich kann keine neuen Klänge oder Mischungen davon erstellen. Ich kann ganze Songs in meinem Kopf hören, so oft ich will, aber mein mentaler MP3-Player hat eine beschissene Speicherkapazität 😜.

Ich habe auch eine innere Stimme, die ich für meine Gedanken „hören“ kann, z. B. beim Lesen, aber sie „klingt“ überhaupt nicht wie meine körperliche Stimme, und doch ist sie eindeutig meine Stimme, so dass sie sich mehr „mein“ anfühlt als meine körperliche Stimme.

Bestimmte Stimmen kann ich in meinem Gedächtnis manipulieren, um eine neue Audiophrase damit zu kombinieren. So kann ich mir zum Beispiel vorstellen, wie Christopher Walken klingt, wenn er so ziemlich alles sagt, was mir einfällt; seine Karikaturstimme ist so unzusammenhängend, dass die Audiovorstellung meines Gehirns im Stil von Zeitungsausschnitten und Notizen ziemlich authentisch klingt, haha. Ähnlich verhält es sich mit Samuel L. Jackson, obwohl ich mir nicht sicher bin, warum ich mir seine Stimme so viel flüssiger vorstellen kann, wahrscheinlich eine charakteristische Kadenz oder so.

So ähnlich ergeht es mir auch, allerdings dudel ich nicht den ganzen Song im Kopf herunter, sondern eher bestimmte Zitate, die dort hinterlegt sind. Jeder bewegt sich da individuell im Spektrum der Wahrnehmung.

Die menschliche Stimme

Die Stimmimagination macht viel Spaß, kostet Energie und Konzentration, aber wenn ich Lust drauf habe, mache ich das schon einmal. Dafür brauche ich, wie man in der Musikersprache sagt, ein „Sample“ und je nachdem wie gut das funktionert, kann ich alles bis hin zu Intonation abbilden. Also so holzig, wie manche KI Stimme klingt das dann doch nicht, wobei es da schon sehr gute Programme gibt.

Aber hört selbst:

 

So in der Art könnte man sich das in meinem Kopf vorstellen.

Was für mich allerdings nicht gut geht, ist die Sprache zu wechseln. Auch beim Sehen des Videos habe ich wieder festgestellt, dass ich Obamas Stimme auf deutsch nicht so gut erkennen würde, da die Sprachmelodie je Sprache ganz anders klingt und ich diese in deutscher Sprache nicht kenne.

Unsere inneren Welten und echten Stimmen können allerdings mehr bieten, wenn ihr mich fragt.

Das nachfolgende Video gibt uns einen guten Einblick, was mt zusätzlicher visueller Performance und entsprechender Technik möglich ist. In Zukunft kommt man wohlmöglich ganz schön ins schwimmen bei der Frage: „Ist das real?“

Unsere Stimmen sind einzigartig, auch wenn sich einige beim ersten Hören sehr ähnlich anhören mögen. Dieser Effekt wird hier ausgenutzt, da die Sänger auch entsprechend möglichst nah am Original ausgesucht wurden, denn sonst würde die Performance so nicht funktionieren. Es wäre sicherlich möglich noch mit stimmlichen Modifikationen nachzuhelfen, aber ich weiß nicht, ob das hier der Fall war.

Zwei gute und sehr glaubhafte Beispiele für Stimmähnlichkeit sind diese hier:

 

Bei Forced To Mode kann ich jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen, ja der klingt so, wie er sich anhört und ist stimmlich sehr nah an Dave Gahan von Depeche Mode dran. 🙂

Klangzuordnungen

Ich weiß nicht, wer noch Radioformate wie „Das geheimnisvolle Geräusch“ kennt. Mir war nie klar, wo die Redaktion diese Tonabfolgen immer so her hatte.

Und es waren häufig Alltagsgegenstände, die verwendet wurden. Bei diesen wäre also anzunehmen,  dass man diese kennt, aber Fehlanzeige und da merkt man wieder, wie wenig man seine eigentlich feinen Sinne doch aktiv im Alltag nutzt.

ein Gedankenexperimment

Dazu stellte ich früher solche Überlegungen an, auf welches meiner „Sinne“  (12 an der Zahl nach Steiner) ich am besten und am schlechtesten verzichten könnte. Oft kam ich, obwohl ich auch gerne spreche, zu dem Schluss, lieber „sprachlos“ zu werden (siehe Aphasie), als meinen Hörsinn herzugeben.
Die Schreibtätigkeit lässt es ja zu, dass ich mich dennoch ausdrücken kann und deswegen fand ich das kompensatorisch realistisch und machbar.

Hinhören und Lauschen

Leider ist es so, dass die Menschen heutzutage weder anderen und noch viel häufiger auch gar nicht mehr sich selbst zuhören.

Als kleine Anregung, was die meisten von uns als Dialog verstehen, aber eigentlich gar keiner ist, empfehle ich diese kleine Inspiration.

Verweise in der eigenen Persönlichkeit

Wie ich schon im optischen Bereich entdecken durfte, gibt es auch Merkmale in der Welt des Human Design und auch allgemeiner in den Zahlen, die darauf hindeuten, wie ein Mensch bevorzugt wahrnimmt oder wahrnehmen kann.

Im Human Design gibt es das Tor 13, was auch das Tor des Zuhörers genannt wird.

Weiterhin kann man in einigen numerologischen Konzepten ähnliche Hinweise finden. Dazu empfehle ich den Kanal Universal Numbers.

So steht hier die Zahl 5 für die Balance und wir wissen ja, dass unser Gleichgewichtssinn im Ohr sitzt. 😉

Inwiefern jeder mit diesen speziellen Qualitäten ausgestattet ist, lässt sich natürlich leicht selbst herausfinden.

Sollte man Defizite haben und diese beseitigen wollen, ist dies sicher auch mit entsprechendem Vorsatz möglich, denn das Potential uns zu entwickeln, tragen wir ja alle in uns. 🙂

Autorin

Susann
Susann
Schon als Kind war ich verzaubert von der Musik und Technik, die mir erlaubte noch mehr Klänge zu hören.
In der Schule, gerade im Abitur, lernte ich Worte immer mehr zu schätzen und hinterfrage Sprache, Worte und Zeichen aktiv.
Ab 2017 trat dann der Komplex Gesundheit vermehrt in unser Leben.

Primär werde ich zu diesen meine Gedanken kundtun. Mit zunehmender Beschäftigung damit fiel mir auf, dass diese Bereiche nicht so voneinander abgegrenzt sind, wie man vielleicht denken könnte.

Das eine führt zum nächsten und alles verbindet sich.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten