Im letzten Beitrag hatte ich ja schon angedeutet, dass mein Fahrrad von der Stange nicht lange solch eines blieb. Nachdem ich so viel Freude daran hatte, kamen mir schnell Upgrades in den Sinn, um das Ganze noch angenehmer zu gestalten. Hier nun daher meine vorgenommenen Änderungen und warum ich mich dafür entschied:
Inhaltsverzeichnis
Bereifung
In der Hauptstadt ist ja bekanntlich einiges los und die Radwege weisen oft keine gute Qualität auf, wenn es denn welche gibt. Daher hat man es mit viel holprigen Untergründen und auch Müll zu tun. So kam es, dass ich nicht lange nach dem Neukauf darauf warten musste mir einen Splitter einzufahren und der Reifen platt war. Der ab Werk montierte Mantel war zwar von einem Markenhersteller, aber ohne Pannenschutz und auch wenig Profil, was mir in der kalten Jahreszeit ebenfalls negativ aufgefallen war, da man doch schneller mal wegrutscht.
Ich entschied mich also dazu die Panne für einen Mantelwechsel zu nutzen. Nun fahre ich
Vorne: Schwalbe MARATHON PLUS
Der „unplattbar“ Reifen mit 5 mm starkem Pannenschutz gegen die typischen Pannenteufel wie Scherben oder Granulat und schützt sogar vor Heftzwecken. Mit Level 7 hat er den höchsten Schutz, den man bei Schwalbe erwerben kann. Er weist ebenfalls einen guten Rollwiderstand auf.
Hinten: Schwalbe MARATHON E-PLUS
Was für E-Bikes gut ist, ist für normale Fahrräder erst recht geeignet, umgekehrt wird es schwieriger. Für den Antrieb wünschte ich mir hinten ein gutes Profil, damit ich im Herbst/Winter bei Nässe, Blättern oder Schneematsch mehr Grip habe. Der Marathon E-Plus erfüllt das, im Gegensatz zum normalen Marathon Plus, bisher ganz gut. Ebenfalls hat er Pannenschutz Level 7 und rollt leicht. Die verstärkten Seitenwände bieten eine hohe Traglast, die besonders gut für den Trekkingbereich geeignet ist.
Federung
Eine gute Federung am Fahrrad schont Wirbel und Gelenke. Der Fahrkomfort steigt enorm, auch auf kurzen Distanzen.
Meine Federgabel SR Suntour NEX, die serienmäßig verbaut war, musste ich nach einem Unfall tauschen lassen, in eine SR Suntour NX1, da das vorhandene Modell nicht mehr verfügbar war. Die Unterschiede sind minimal. Ich kann lediglich die Federung nicht nur feststellen und öffnen, sondern auch den Härtegrad leicht selbst einstellen.
Kommen wir zur Sattelstütze, ein Bauteil mit großer Wirkung. Die eingebaute Concept SL ersetzte ich durch eine SR Suntour SP12 NCX. Dies ist eine Parallelogramm Federung, die systembedingt ein sehr feines Ansprechverhalten hat, im Gegensatz zu Teleskop Sattelstützen. Man muss hierbei wissen, dass der Sattel sich beim federn leicht nach hinten bewegt, was ich nicht als störend empfinde, für manche aber sicherlich gewöhnungsbedürftig ist. Zu beachten ist, dass noch genug Spielraum zwischen Sattel und Rahmen ist, wenn man so eine Stütze einbauen möchte, da die Gelenke der Federvorrichtung einige cm Platz einnehmen.
Gut finde ich bei diesem Hersteller, dass es die Federn in drei verschiedenen Härtegraden zu erwerben gibt, je nach Körpergewicht. Für mich Fliegengewicht gibt es da nicht oft etwas passendes.
Kleinste Unebenheiten in der Fahrbahn werden mit dem 50mm langen Federweg ausgeglichen. Es gibt noch längere Federwege auf dem Markt, z.B. die Thudbuster G4 LT von Cane Creek, die für meine Körpergröße aber zu hoch aufbaut.
Es bietet sich an einen Neopren Schutz für die Mechanik dazu zu kaufen. So gelangen die Schmierstoffe nicht an deine Hose, es hält Wasser und Schmutz fern und dein Kind kann seine Finger nicht dazwischen stecken, sollte es hinten bei dir mitfahren.
Beleuchtung
Nichts ist schlimmer als die kleinen Funzeln am Rad, die Licht versprechen, aber irgendwie nicht zufriedenstellend alles ausleuchten, sondern nur einen kleinen Punkt auf die Fahrbahn direkt vor dir werfen.
Die angebrachte AXA Compactline 20 war eine von dieser Sorte, noch dazu war alles aus Plastik und sie hat nach einem sonnigen Tag die Hufe hoch gerissen, als eben jenes weich wurde und die Aufhängung sich verbog. Von da an fuhr ich nicht nur dunkel durch die Gegend, sondern auch noch schief… Nach dem Unfall war sie dann völlig hinüber und sie wurde von dem Scheinwerfer (er verdient wirklich diesen Namen!) von Busch & Müller IQ-X mit 100 Lux abgelöst – und es ward LICHT!
Wenn der Scheinwefer an ist, befindet er sich im Sensormodus. Das heißt, dass er je nach Umgebungslicht zwischen Tag- und Nachtmodus wechselt. Im Tagmodus leuchtet der Hauptscheinwerfer gedimmt. Die Tagfahrlicht-LEDs, die besser von anderen Verkehrsteilnehmern zu sehen sind als der Hauptscheinwerfer, leuchten. Auch die zusätzlichen LEDs an den seitlichen Schlitzen leuchten und sorgen für bessere Sichtbarkeit. Im Nachtmodus leuchtet der Hauptscheinwerfer mit voller Helligkeit, die Tagfahrlicht-LEDs leuchten nicht und die seitlichen LEDs leuchten gedimmt.
Beim Übergang von Nacht- in den Tagmodus gibt es eine 8-sekündige Verzögerung, die ein Umschalten bei kurzzeitiger hoher Helligkeit (z.B. Autoscheinwerfer) verhindert.
Auch ein Standlicht hat er und dieses wird über den Hauptscheinwerfer realisiert, nicht über die Tagfahrlicht-LEDs, wie das bei einigen anderen Dynamoscheinwerfern der Fall ist. Das hat zur Folge, dass man auch im Stand noch einigermaßen etwas auf der Fahrbahn erkennen kann.
Allerdings ist das Standlicht deutlich dunkler als der Scheinwerfer während der Fahrt. Das ist allerdings auch bei allen anderen Dynamoscheinwerfern der Fall. Der IQ-X sticht hier sogar noch mit einem besonders hellen Standlicht heraus. Rund 3-4 Minuten leuchtet das Standlicht bei voll aufgeladenem Standlichtkondensator. Allerdings mit bei fortschreitender Leuchtdauer deutlich abnehmender Helligkeit. Über den Taster lässt sich das Standlicht auch abschalten.
Mein Rücklicht verfügt ebenfalls über ein Standlicht und ist im Gepäckträger verbaut.
Für noch mehr Sichtbarkeit und optische Vergrößerung habe ich mir zusätzlich die FISCHER Twin 360° Bodenleuchte besorgt. Dieses Rücklicht leuchtet also nach hinten UND unten. Hierbei besteht die kleine Hoffnung, dass Autofahrer einen nicht so dicht überholen, weil man durch den projizierten Lichtkreis rund um das Fahrrad breiter wirkt. Die Leuchte ist akkubetrieben, schnell mit einem Gummispanner montiert und die Betriebsdauer wird vom Hersteller mit 4 Stunden angegeben. Sie kann mit jedem Micro-USB Kabel dann wieder aufgeladen werden, ein solches ist aber auch im Lieferumfang enthalten. Durch den IP44 Standard ebenso bei Regen einsetzbar und natürlich StVZO zugelassen.
Reflektoren
Sie sorgen noch zusätzlich für gute Sichtbarkeit und dürfen deshalb auch an meinem Fahrrad natürlich nicht fehlen. Ich habe mein Rad daher ausgestattet mit:
- Scotchlite Speichenreflektoren,
- einem WOWOW Quadro Reflex-Band mit Klettverschluss für den Rahmen, außen aus reflektierendem Material mit Fluodruck, innen wasserabsorbierende Microfaser und
- FLECTR 360 WING Felgenaufkleber (diese haben allerdings keine StVZO Zulassung!).
Kraftübertragung
Wie die Specs in meinem anderen Artikel ja schon verrieten, fährt mein Fahrrad mit Riemenantrieb. Ich habe beim Kauf damals gezielt danach Ausschau gehalten.
Den ursprünglich vorhandenen Gates Carbondrive CDN habe ich in den robusteren CDX tauschen lassen, nachdem der CDN nach 1 1/2 Jahren und ca. 8.600 km ein paar Zähnchen verloren hatte. Vermutlich hat auch der Urlaub mit dem schweren Fahrradanhänger sein übriges dazu beigetragen, aber dazu ein andermal mehr. Ich finde er hat relativ gut durchgehalten, trotzdem wollte ich auf Nummer sicher gehen und den höherwertigeren ausprobieren.
Die Unterschiede der zwei Riemen:
CDN (Carbon Drive Network) als günstiges Modell für Freizeit- und Gelegenheitsfahrer sowie der CDX (Carbon Drive Xtreme) als teureres Modell für ambitionierte Fahrer, welcher höheren Belastungen standhält.
2021 kamen drei weitere Modelle von Gates auf den Markt:
- Sidetrack (ST): für Saison- und Freizeitradfahrer, die ihr erstes riemengetriebenes Fahrrad suchen
- Carbon Drive Commute (CDC): für Radfahrer, die für viele Arten von Fahrten in der Stadt mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs sind
- Carbon Drive Expedition (CDX:EXP): für Radfahrer, die sich für die härtesten Abenteuer auf Asphalt, Kies oder im Dreck entscheiden
Unter den Fahrradkennern scheiden sich jedenfalls die Geister, was die Lebensdauer, Preis/Leistung und Vor- und Nachteile angeht. Die einen schwören auf Kette, die anderen sagen nie wieder ohne Riemen. Ich mache da jetzt einfach meine eigenen Erfahrungen mit. Mir war wichtig etwas wartungsarmes, leises und sauberes zu fahren. Da hatte ich auch schon bei meinem Motorrad drauf gesetzt und bin nicht enttäuscht worden.
Zu einem guten Antrieb gehören auch gute Pedale also habe ich das No-Name-Produkt ausgewechselt und fahre nun mit einer Shimano Saint SPD Klickpedale.
Als Erfinder des SPD-Systems (Shimano Pedaling Dynamics) verwundert es wenig, dass Shimano sein Handwerk versteht wie kein anderer und Qualität auf den Markt bringt.
Der Käfig ist aus stabilem Aluminium, kein Plastik. Gleichzeitig bietet er eine sehr breite Aufstandsfläche für den Fuß. In der Mitte ist diese geriffelt. Mir war wichtig Halt zu haben, auch wenn ich nicht fest eingeklickt bin oder mal nicht mit Cleats (Schuhplatten, die an der Unterseite deines Fahrradschuhs verschraubt sind und eine feste Verbindung zu deinen Klickpedalen ermöglichen) fahre.
Über eine kleine Madenschraube lässt sich das System in der Härte verstellen. Die Justierung muss für jeden Mechanismus einzeln vorgenommen werden – also insgesamt viermal – geht dank deutlich spürbarer Rasterung jedoch schnell und präzise von der Hand.
Das Ein- und Ausklicken geht extrem präzise und leicht. Dadurch bestehen auch in hektischen Fahrsituationen keine Probleme, den Fuß freizubekommen. Während die meisten Pedale auf einen Mix aus Gleitbuchse und Industrie-Lager setzen, dreht sich das Saint-Pedal über offene Kugellager auf der Achse.
Meine Frau, sie fährt inzwischen das gleiche Fahrrad, nur ein Baujahr später, traut dem festen SPD-Mechanismus nicht so richtig, also haben wir einen Kompromiss gefunden, um die Vorteile (Knie schonend und Energie sparend) zu nutzen und dennoch schnell von der Pedale zu kommen.
Die innovativen MAGPED ENDURO2 150N funktionieren magnetisch und ermöglichen jederzeit ein sicheres und einfaches Ablösen des Fußes vom Pedal. Das Sturz- und Verletzungsrisiko wird erheblich reduziert – und der Kopf bleibt frei für genussvolles Fahren ohne Angst (wie in dem Video zu sehen).
Griffe
Ergonomie ist ein großes Thema beim Rad fahren. Alle Punkte bei denen der Körper Kontakt zum Rad hat, sprich Gesäß, Füße und Hände, sollten so angepasst sein, dass eine natürliche Körperhaltung und Fahrweise gegeben ist.
Glücklicherweise waren schon beim Kauf ergonomische Griffe von ERGON angebracht, allerdings war ich von meinem alten Mountainbike Bar-Ends gewohnt und habe es vermisst meine Greifposition beim fahren variieren zu können. Da ich mit den Griffen aber eigentlich recht zufrieden war, habe ich geschaut, was der Hersteller noch für Modelle anbietet.
Mir hat der ERGON GP3 BioKork zugesagt, da mir sowieso daran gelegen war Plastik weitgehend zu vermeiden. Der Griff besteht zu 40 Prozent aus Kork. Das Material stammt aus biologischem Anbau in Portugal und erfüllt strenge ökologische Richtlinien. Im Innenträger sind 20 Prozent des Kunststoffs durch Grasfasern ersetzt. Die Bar-Ends sind aus Glass-Fiber-Composite mit griffigen Gummi-Inlays. Ich fand das ist schonmal ein guter Anfang.
Gefallen hat mir an diesen Bar-Ends auch, dass ich den Winkel relativ flexibel einstellen kann.
Noch ergonomischer geht’s allerdings mit den SQlab Innerbarends 411, die ich meiner Frau am Lenker angebracht habe. Sie hatte zuvor noch nie Erfahrungen mit Bar-Ends gemacht und war deshalb unsicher, ob der verlängerte Bremsweg, der durch das Umgreifen entsteht, etwas für sie ist.
Diese Situation hat man also bei Innerbarends nicht. Man kommt problemlos an Bremshebel und Schaltung, ohne die Handposition ändern zu müssen.
Die natürlichere Körperhaltung wird dadurch gewährleistet, dass ich einfach meine Arme auf Höhe der Schultern belassen kann und nicht vom Körper abgewinkelt bis zum Ende des Lenkers greifen muss, was bei breiten Exemplaren auf Dauer im Ellenbogen unangenehm werden kann.
Leider ist dieses Produkt aus Faserverbundskunsstoff (FVK), aber immerhin regional in Deutschland hergestellt.
Meine Frau hat ebenfalls nicht die Standard ERGON Griffe behalten. Als Hochsensible hatte sie die raue Oberfläche gestört, die mehr Grip bieten soll.
Neben Kork ist Leder ein natürlicher Stoff, der ein angenehm weicher Handschmeichler ist mit hoher Hautverträglichkeit und Vibrationsdämpfung. Ich entschied mich also dafür ihre Griffe gegen die MATRIX G2 auszutauschen. Es sind ebenfalls Flügelgriffe mit einer breiten Handballenauflage für eine ergonomische, komfortable Fahrt. Die Haptik ist, wie bei Leder zu erwarten, sehr schön.
FahrradKlingel
Jetzt denkt man erst einmal: Huch, so ein unwichtiges kleines Detail?! Aber eine Klingel ist immerhin Pflicht am Rad und mich hat an meiner alten genervt, dass sie zwar da ist und funktioniert, aber trotzdem von keinem Fußgänger wahrgenommen wird. Also musste etwas besseres, sprich lauteres her!
Meine neue Crane Bell E-Ne überzeugt in Klang, Aussehen und Verarbeitung. Sie hat einen schönen, weichen, hohen, klaren, lauten und lang anhaltenden Klang. Definitiv das Beste was ich so in sämtlichen Vergleichen nachlesen und auf Youtube auch wunderbar hören und sehen konnte. In dem Video werden alle Modelle des japanischen Herstellers vorgeführt.
Mir gefällt vor allem, dass kein Teil aus Plastik, sondern Metall ist. Das dürfte die Lebensdauer auch noch einmal erheblich erhöhen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Materialien. Am lautesten ist sie unlackiert und in Messing, nicht Aluminium.
Schnellbefestigungssystem
KLICKfix ist vielen Fahrradfahrern ein Begriff, ist die Firma doch inzwischen ein großer Spieler auf dem Markt und deren Produkte originell und praktisch im Alltag.
Ich habe den Lenker Adapter und bin super zufrieden damit, vor allem auf längeren Touren.
Eine Menge Zubehör gibt es dafür zu erwerben, ob Tasche, Korb oder Handyhalterung, für jede Situation ist etwas dabei.
Meinen Gepäckträger habe ich zwar nicht verändert, möchte ihn hier aber zur Untergruppe passend dennoch kurz erwähnen. Da ich keinen Gepäckträger an meinem alten Mountainbike hatte, war mir dieser am neuen Rad aber besonders wichtig. Ständig unbequem einen Rucksack tragen zu müssen, um seine sieben Sachen von A nach B zu bekommen und dann mit einem durchgeschwitzten Rücken anzukommen war mir einfach in schlechter Erinnerung geblieben. racktime hat mit seinen Snapit-Adaptern ähnlich gute Lösungen wie KLICKfix gefunden, um Taschen und Körbe am Gepäckträger schnell und einfach zu befestigen. Ich kann ihn daher sehr empfehlen.
Ergebnis: (m)ein individuelles Rad
Ich fasse also noch einmal kurz die Punkte zusammen:
Ergonomie
Griffe, Barends, Sattelstütze und Klickpedale ermöglichen eine möglichst effektive und ressourcenschonende Umsetzung bei der Kraftverteilung.
Leuchtsysteme/Reflektoren
Die kreisrunde Rückleuchte, diverse Reflektoren und natürlich der weitstrahlende Scheinwerfer tun ihr Bestes, um die maximale Sichtbarkeit und Sicherheit für alle Beteiligten zu ermöglichen.
Transportsysteme
Mittels Klickfix und Racktime Systemen kann schnell zwischen weiteren, beziehungsweise zusätzlichen Optionen je nach Gepäck gewechselt werden.
Interaktion
Die kleine aber feine „Bimmel“ macht den hörbaren Unterschied, man könnte zwar, wie in Berlin üblich auch einfach rufen, aber solch eine Klingel ist dann doch etwas netter. 😉
Die ganzen Umbauten haben zu einem völlig anderem Fahrgefühl geführt, das meinen individuellen Bedürfnissen an gutes und komfortables Fahren umfassend befriedigt (Stand jetzt). 😀
Autorin
- Als jemand, der in einem medizinischen Beruf arbeitet, interessiere ich mich von Hause aus für die menschliche Biologie. Seit meiner "Diagnose Insulinresistenz" Anfang 2017 lebe ich zusammen mit meiner Frau bewusster und befasse mich viel mit Gesundheits- und Ernährungsthemen. Zudem haben wir vor Jahren dem "Mainstream" den Rücken gekehrt und beschäftigen uns näher mit politischen Themen... und Lebensmittel sind sehr politisch.
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Max 6. Oktober 2022
Als jahrelanger Ganzjahresfahrer in Berlin empfehle ich für den Winter Spikereifen. Auch wenn der Schnee eher ausbleibt, gefrierene Nässe gibt es ja dennoch.
Aus eigener schmerzhafter Erfahrung kann ich auch sagen, lieber früher die Spikes draufziehen, denn gefrorenes Laub auf nassem Asphalt kann da schon reichen.
Ich selbst bevorzuge zwar den Kenda Klondike in 29 Zoll wegen MTB, aber den Schwalbe Marathon Winter Plus bin ich auch schon gefahren, fand ihn aber etwas härter, mag vielleicht auch an der schmaleren Dimension und der Anordnung der Spikes liegen.
Beim Kenda empfand ich den Rollwiderstand geringer gegenüber dem Schwalbe. Ein Vorteil der Spikes ist natürlich auch ein wenig die Lautstärke, da muss man nicht immer klingeln. 😉
Verena 6. Oktober 2022 — Autor der Seiten
Hi Max, danke für deine Zeilen! Spikereifen sind mir tatsächlich schon mehrmals vom Händler gezeigt worden, auch damals in Teltow, als ich noch mit dem Mountainbike unterwegs war. Ich hatte mir zuletzt als Kompromiss die Schwalbe Snow Stud angesehen, da sind die Spikes sind nicht in der Mitte der Lauffläche angeordnet, sondern daneben im Bereich des größten Anpressdrucks. Normal aufgepumpt ist der Reifen auch bei nicht winterlichen Straßenverhältnissen sehr gut zu fahren. Durch Absenken des Luftdrucks schützt der Reifen dann optimal vor seitlichem Wegrutschen. Ich konnte mich allerdings nie dazu durchringen, weil ich ehrlich gesagt zu faul bin zweimal im Jahr die Reifen zu tauschen/tauschen zu lassen. Ich hab es also bisher dabei belassen meine Geschwindigkeit den Bedingungen anzupassen und wenn doch Schnee liegen geblieben ist, fahre ich halt die zweimal im Winter mit der Bahn.
Lautstärke mag ich persönlich gar nicht. Ich liebe mein „Flüsterfahrrad“ mit dem leisen Riemen und leisen Sohlen. Dann erschrecke ich lieber unachtsame Fußgänger mit der lauten Klingel.😉